Algentest

Der Algentest nach DIN 38412-L33 1989-03 ist ein standardisiertes Verfahren, bei dem die Wirkung von Abwasser gegenüber Algen in Verdünnungsstufen erfasst wird.

Als Testorganismus dienen einzellige Grünalgen, z.B. Scenedesmus subspicatus, die als planktische Organismen in stehenden oder langsam fließenden Gewässern leben. Der Algentest zielt darauf, Schadwirkungen zu erfassen, die den für das Leben so grundlegenden Prozess der Primärproduktion beeinträchtigen.

Im Algentest wird eine definierte Anzahl von Algen gegenüber dem Testmedium, dem anorganische Nährsalze zugegeben werden, unter definierten Beleuchtungs- und Temperaturbedingungen exponiert. Gemessen wird die Fluoreszenz des Chlorophylls bei Versuchanfang und -ende. Da das Wachstum der Algen proportional zu der Menge des gebildeten grünen Farbstoffs ist, lässt der gemessene Wert direkt auf die Biomasse im Testansatz schließen.
Nach 72-stündiger Exposition der Testorganismen wird die Verdünnungsstufe bestimmt, bei der eine Hemmwirkung der Biomasseproduktion von unter 20% gemessen werden kann.

Die Testergebnisse des Algentestes werden im Rahmen von Chemikaliengesetz, Pflanzenschutzgesetz und Wasserhaushaltsgesetz zur Substanzbewertung eingesetzt (Richtlinie 67/548/EWG Anhang V; DIN 38412 (L33) 1991-03 und L9; OECD Guidelines for testing of chemicals, 201 „Alga, Growth Inhibition Test“).